9. Historische Nachtwanderung in Hönow

 

 

Kaum zu glauben, über 120 Interessierte vieler Altersgruppen waren am 22.04.2016, 19:00 Uhr pünktlich ins Vereinshaus der Gartenfreunde, in die Thälmannstraße 21/23 gekommen.

Die Veranstalter, der Arbeitskreis Hönower Ortsgeschichte, voran Prof. Dr. Menzel sowie Zimmermeister Günter Wolf hatten sich für den Abend wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Diesmal stand die Siedlung in Hönow im Fokus der Wanderung. Traditionell wurden beim Bäckermeister Guske einen Tag zuvor für die Veranstaltung Brote gebacken, die von fleißigen Vereinsmitgliedern mit Schmalz bestrichen wurden.

Vor der Begrüßung bekam jeder ein Glas Sekt gereicht und leckere Schmalzstullen angeboten. Zur Eröffnung begrüßte der Vereinsvorsitzende Herr Berndt Fillinger die anwesenden Gäste, unter denen sich auch Bürgermeister Herr Karsten Knobbe und der Ortsvorsteher von Hönow, Herr Peter Schulze befanden.

Herr Fillinger ging kurz auf die Entwicklung des Vereins und das Betätigungsfeld der ca. 100 Mitglieder ein. Dann folgte eine Erläuterung des Rundgangs durch die Siedlung in Hönow durch Herrn Rechtsanwalt und Krimiautor Wolfgang Schüler. Er überreichte jedem ein von Herrn Heinz Köbke ausgearbeitetes, sechsseitiges geschichtliches Dokument mit vielen Informationen zur Hönower Siedlung.

Alle verfolgten mit besonderer Aufmerksamkeit den angekündigten historischen Filmbeitrag von Prof. Dr. Menzel zum Thema: " Die Siedlung- früher und heute", für den es viel Beifall gab. Vor dem Vereinshaus wurde ein anschließendes Erinnerungsfoto aufgenommen.

Zimmermeister Wolf, der vor der Eröffnung mit seiner Pferdekutsche auf das Vereinsgelände fuhr, führte die anschließende Wanderung an und gab zusammen mit dem Zeitzeugen Herrn Köbke die entsprechenden geschichtlichen Erläuterungen während des Rundgangs.
Nach wenigen Gehminuten folgte die erste musikalische Überraschung in der Ginsterstraße. Die Gruppe wurde von Herrn R. Theiler, der in seinem Garten auf seinem Keyboard spielte, überrascht. In der Thälmannstr. 30, in dem sich heute der Kosmetiksalon von Frau Birgit Weissbrich befindet, gab es einen weiteren Wanderhalt. Bis 1986 vekauften die Eltern der heutigen Inhaberin Horst und Elfriede Duwe in ihrem Geschäft Getränke, Tabakwaren und Zeitschriften.

In der Rosenstraße gab es eine weitere musikalische Überraschung. Herr Hendrik Schramm spielte vor dem Hauseingang auf seinem Akkordeon bekannte Musikstücke. Wenige Minuten später erreichten wir das Grundstück der Familie Schmidt, gleichfalls einer weiteren Zeitzeugin. Sie wurde bereits in einer Lesung aus der Ortschronik Hönows vorgestellt.

Anschließend betraten wir ein wunderschönes Grundstück am Barschsee. An einer Feuerschale wurden wir von Familie Wegner empfangen. Die Nachtwanderung endete mit einer Besichtigung der Imbiss-Gaststätte Wegner in der Mahlsdorfer Straße, wo der Inhaber, Herr Wegner, ein Fass Bier spendierte.

Allen Organisatoren, Gastgebern und Spendern, die während der Nachtwanderung mit kleinen Getränkeverkostungen überraschten, gilt der ausdrückliche Dank für die gelungene Veranstaltung.

 

EIN SPAZIERGANG DURCH DIE SIEDLUNGSERWEITERUNG
(Aufgeschrieben und fotografiert im Juni 2015 von Maritta und Herbert Grießig, Holger Ruppert)

 

Wir möchten Sie einladen, unserem Spaziergang durch die Hönower Siedlungserweiterung zu folgen. Der Anfang unserer Spaziergangs ist auch sein Ziel: Der U-Bahnhof Hönow der Linie U5 der Berliner Untergrundbahn.

 

U-Bahnhof Hönow der Linie U5

 

Wir starten unseren Spaziergang, der sich die Bezeichnung Wanderung sicherlich auch nach den bevorstehenden acht Kilometern verdient haben wird, genau dort, wo im Jahre 1989 die Endstation der Berliner Untergrundbahn, der heutigen Linie U 5 eröffnet wurde.

Auf dem östlichen Fußweg in Richtung des alten Ortskerns von Hönow verlassen wir die Mahlsdorfer Straße an der Straßeneinmündung „Am Weiher“. Im Hintergrund in östlicher Richtung am Ende des Weges posiert in ockergelben Fassadenklinkern der „Platzhirsch“ und gleichsam das Tor zur Hönowschen Siedlungserweiterung: ein modernes, kompaktes und mehrgeschossiges Verwaltungsgebäude aus dem Jahre 1995, das zurzeit die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau beherbergt.

 

Verwaltungsgebäude der Sozialversicherung für Landwirtschaft

 

Beinahe wie Mauerblümchen wirken dagegen auf dem Weiher-Weg die typenoffene Kfz.-Werkstatt Klemusch und der niedliche Friseursalon „Christine“, auch für alle Typen. Gehören die beiden gewerblichen Gebäude noch zum älteren Teil des südlichen Dorfes, öffnet sich spätestens am Ampelübergang der Hoppegartener Straße der Blick zum jüngsten Wohn- und Geschäftsensemble Hönows. Im Jahr 1992 von den damaligen Gemeindevertretern in Hönow beschlossen, wurden nach einem mutigen und zukunftsweisenden städtebaulichen Konzept auf einer ca. 80 ha großen Ackerfläche bis dato über 1000 Wohnungseinheiten sowie individuelle Reihen - und Einfamilienhäuser von verschiedenen Bauherren und Bauträgern errichtet.

Moderner mehrgeschossiger Wohnungsbau mit im Erdgeschoß integrierten Gewerbe - und Geschäftseinheiten für die Reise und das Theater, für die Sicherheit von Personen und Sachen, etwas für die Kunst und die äußerliche Schönheit, eine Arztpraxis und eine Apotheke fallen im neuen Straßenbild „Am Grünzug“ in unser  Auge, bevor wir auf dem nördlichen Fußweg der Straße weiter in östliche Richtung laufen und links in die Ulmenstraße einbiegen. Unser Weg endet, vorbei an wenigen Einfamilienhäusern, in einer verkehrstechnisch ausgewiesenen Sackgasse, von der sich dem Wanderer ein weiträumiger Naturpark , ein „Grünzug“ erschließt. Die benachbarte Hauptstraße trägt nach  der Namensänderung den Namen dieses Parks.

             Ein Band bunter Frühlingsblumen

 

Wir folgen dem Pfad geradeaus in die Grünanlage und queren einen weiteren Weg, an welchem ein Band aus bunten Frühlingsblühern erstrahlt, verlockende Einladung oder auch Aufforderung – wie man es empfindet - zu Leibesübungen auf einem Fitnessplatz im grünen Rasen mit mehreren Übungsgeräten. Vornehmlich für Senioren – jüngere  Gesundheitsbewusste sind gern willkommen – wurde dieses Ensemble auf Initiative eines Hönower Bürgers geschaffen.

Vorbei an Fitness und eingebildetem Muskelkater erreichen wir die Häuserreihen in der Straße Teichgraben und nach wenigen Metern die Brandenburgische Straße. Auf der anderen Seite erblicken wir das erst im vergangenen Jahr eingeweihte Pflegewohnstift Hönow. Bereits im Jahr 2007 wurde hier eine Pflegestätte für unsere älteren Mitbewohner ihrer Bestimmung übergeben. Wir spazieren weiter in südliche Richtung und erblicken gegenüber dem Wohnstift ein einzelnes, freistehendes Einfamilienhaus. Scheinbar unbewohnt und ohne funktionelle Bestimmung, befindet sich jedoch an diesem Standort, wo vormals ein provisorischer Heizcontainer stand, jetzt eine moderne Wärmeübertrageranlage und Fernwärmeeinspeisung, die das gesamte  Areal der Siedlungserweiterung mit  den wichtigen Medien Wasser und Wärme sekundär versorgt. Die Wärme kommt originär aus dem Wärmenetz Berlin nach Hönow. Unser Weg führt zurück in die Straße Am Grünzug. Nach ca. 60 m, hinter mehreren eingeschossigen Einfamilienhäusern an einer Verkehrsinsel biegen wir nach links in eine langgezogene Grünanlage, die von Einfamilien- und Doppelhäusern geradezu umzäunt wird. Rechts vor uns erkennen wir das griechische Restaurant „Arta“, das sich als einzige gastronomische Einrichtung hierher gewagt hat. Bekannt und beliebt für ihre Freundlichkeit und gute Küche wünschen wir den jungen Griechen, die aus Stuttgart zu uns kamen, dass sie lange bleiben. Die Siedlung braucht solche Mutigen, die mit  ihrem unternehmerischen Engagement auch zum Wohle der Hönower beitragen  

 Vorbei an viel Natur, künstlich angelegten Weihern, an auf den Zimmermann wartenden Holzbrücken und natürlich an Spielplätzen für die Jüngsten, sind wir schon auf der Schulstraße. Die gewählten kommunalen Vertreter der Gemeinde Hoppegarten haben für das vor uns linkerhand liegende weiträumige Gelände die Errichtung eines Schulneubaus beschlossen. Seine dringende Fertigstellung ist für das Schuljahr 2018/19 vorgesehen. Wir wünschen Glück und pünktliches Gelingen. Die Schüler des Ortteils Hönow und ihre Eltern werden es dem Ortsparlament zu danken wissen.

Wir überqueren die Marderstraße, laufen vorbei an kleinen Teichen zum Auffangen von Regenwasser bis zur Thälmannstraße, in die  wir nach links einbiegen. Nach wenigen Metern erreichen wir die Straße Iltisbau. Auf der anderen Straßenseite beginnt die Rosenheimer Straße, die uns zur Kindertagesstätte „Bernd Döberitz“ führt.

                                                           

Kita„Bernd Döberitz“ mit dem Fassadenbild: „Entdeckerland“

 

„Kinder sind unsere Zukunft“ - eine weise Erkenntnis der Menschheit, die leicht und immer wieder in Vergessenheit gerät, steht unaufdringlich an der Giebelwand dieser Kindertagesstätte, gelegen an der T-Kehre Brandenburgische und Bamberger Straße.

Die im Jahre 1998 eröffnete Kindereinrichtung trägt den Namen des Vertreters einer der ältesten Familien von Hönow und schließt damit genau diesen Bogen der erwähnten Weisheit. Mit ein wenig Zuwachs an historischer Ortskenntnis und dem lautstark von vielen Kinderkehlen nachdrücklich vermerkten Auftrag, unsere Zukunft zu sichern, biegen wir nach rechts in die Bamberger Straße, um sie unverzüglich wieder nach links in Richtung des Flüsschens Zoche zu verlassen. Wie der Spaziergänger leicht wahrnehmen kann, wurde hier der Natur geholfen. Die rechts vom Weg leise und nahezu unauffällig gelegenen beiden Weiher, umfasst von kräftig vegetierenden Sträuchern und Bäumen, haben im Frühjahrsputz ihr ungestümes Schilf hergeben müssen, um es jetzt wieder nachwachsen zu lassen. Menschliche Ordnungssucht oder Beihilfe zum geordneten Wachstum  Die Antwort mag in der Mitte liegen.

Dass die Natur hier im Zochetal sich unbändig und wild zeigen darf, liegt sicherlich auch in der 2005 durchgeführten Renaturalisierung des Bächleins und seines gleichnamigen Tales. Des Wanderers  Augen können hier „unten“ Vergnügen genießen: Waldmeister am Boden, ordinäre und Haselnussweide, Weißdorn, Eberesche, Holunder und die Schlehe mit ihren scharfen Dornen in der Höhe. Wer denkt da nicht gern an den leckeren Geschmack aus der in der Kindheit genossenen Limonade oder an dem selbst angesetztem Schlehenlikör im reiferen Alter?

Rechts blicken wir nach oben zum südlichen Ortsrand von Neuenhagen, links nach unten zum nördlichen von Hönow über einen zum Sommer hin sich verdichtenden Teppich von Feld- und Wiesengräsern und vereinzelnden Blumen. Der Spazier-gänger muss nicht Johann Wolfgang von Goethe heißen, um bestätigen zu können: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein.“

Doch schnell geht es nach kurzem Verweilen weiter. Das Quaken der Frösche, ihr kaum sichtbares Auftauchen zwischen schleimig und grünlich erdfarbenem Laich der Reptilien, die einst das Leben auf unsere Erde trugen, nehmen wir im Vorbeigehen wahr und müssen weiter. Wir kreuzen die Zoche und ihr lebendig sprudelndes Wasser im Bett, neu geschaffen und zurück zur Natur mit Überläufen und Inseln dazu. Wie wir sehen, fühlen sich hier vor allem auch die Kinder wohl, was keineswegs die Entenpärchen stört, bereiten sie sich doch selbst auf Nachkommen vor. Reiher sind ebenfalls zu beobachten. Heute scheint es ihnen zu belebt zu sein; sie verweilen kaum und meiden lieber das Revier.

So bleiben auch wir nahezu ungestört und spazieren durch das offene Tal bis zur neuen Brücke für Mensch und Gefährt. Nicht ganz ungefährlich, da die Abfahrt die Radler lockt, den asphaltierten Verbindungsweg zwischen Neuenhagen und Hönow im hohen Tempo mit zu wenig Vor - und Nachsicht zu passieren. Ein vorgeschriebenes Tempolimit für Zweiradfahrzeuge oben vor der Abfahrt wäre angemessen, um den ordinären Fußgänger nicht leicht und oft in Bedrängnis zu bringen.

Obwohl die Weiterführung des Wanderweges Richtung Birkenstein und Hoppegartener Gestütshöfe, vorbei an wirklich frei laufenden fleißigen Eierhühnern, einlädt, sind wir pragmatisch und wenden uns nach rechts hin zur aufsteigenden Hönower Libellenstraße. Ein ziemlich ernst-sachliches Hinweisschild verweist auf die Sanierer des Zochetales, den Wasser- und Bodenverband „Stöbber-Erpe“ und seine Finanziers, das Land Brandenburg und die Europäische Union.

Jetzt geht es schnurstracks und stetig  ansteigend die Libellenstraße nach oben. Rechts Einfamilienhäuser mit Garten, links Einfamilienhäuser mit Garten. Keines gleicht dem anderen. Die jüngeren Baujahre nach der Wende dominieren, lassen jedoch auch die älteren Datums durchschimmern. Beim Baustil hat die architektonische Vielfalt den Sieg davon getragen. Dem Blick des Vorübergehenden  gefällt das.

Wir halten das Wandertempo etwa 2 km bis zur Ulmenstraße und  biegen nach rechts. Auf dem Eckgrundstück wird gebaut. Ein verklinkertes Einfamilienhaus mit Gaube entsteht. Wir laufen bis zur Straße „Am Berge“, vorbei an Haus um Haus, mit Doppelwalm-, Sattel- und Flachdächern. Dann biegen wir nach links, queren bald die Hoppegartener Straße, bleiben jedoch auf der „Am Berge“. Vereinzelt blinken freie Grundstücke, schon zur Seltenheit geworden in Hönow.

Dann macht die Straße eine S-Kurve nach rechts, vorbei an der Physiotherapie Paßberg. Zwischen neuer sieht der Spaziergänger auch noch alte Architektur, manche sogar wunderschön herausgeputzt. Hinter japanischen Zierkirschen, Tulpenbäumen und einzelnen Straßenbirken verstecken sich kleine Siedlungs-häuser. Vorbei an der Ginsterstraße, der Kirschallee, „Samels Tierdressuren“ und dem Fichtengrund passieren wir die Mahlsdorfer Straße. Rechter Hand lassen wir den Gartenmarkt „Hoppensack“ liegen. Gleich kommt die Waltraudstraße, dann rechts hinein in die Kaulsdorfer. Linker Hand sehen wir einen hohen braun angestrichenen Holzgiebel, der zum Atelier Wagner gehören muss, wo uns beim Betreten Bildende Kunst erwartet. Wir müssen jedoch passen und gehen weiter.

Und dann reihen sich linkerseits Bildungs- und Erziehungseinrichtungen des Ortsteils Hönow aneinander: Die Grundschule „Gebrüder Grimm“, der Kinderhort „Schatztruhe“ und die dahinter hervorlugende gleichnamige Tagesstätte für die kleinsten Hönower verweisen mit ihren Namen auf den Gehalt ihres Tuns, das auch der Wanderer nur begrüßen kann: Schreiben, Lesen, Erzählen und Bewahren, wobei das Spielen nicht zu kurz kommen darf.

Rechts noch einen Blick in die Thälmannstraße nähern wir uns dem geschäftlichen Herz von Hönow - früher Ackerland - den 1992/93 eröffneten HEP- Einkaufspassa-gen. Das Shopping- und Dienstleistungszentrum des Ortes mit 20.000 m² Gewerbe- und Nutzfläche sowie 500 Parkplätzen weist einen gut gewählten Branchenmix und eine Vielseitigkeit der Geschäfte auf, die sich mit einer Fülle von Serviceangeboten wie Finanzdienstleister, Lohnsteuerhilfeverein, Planungsbüro, IT-Service, Dentallabor, Versicherungsagenturen, Rechtsanwaltskanzlei, einem Dentallabor sowie Facharztpraxen und Therapiezentren paaren.

 

                

                                                                                                                             Etwas verträumt liegt dahinter die „Schwimmschule im Blockhaus“, wo Babies sich ans Wasser gewöhnen, Kleinkinder das Schwimmen erlernen und die etwas älteren Bürger sich bei Wassergymnanstik fit halten können.

Noch schnell einen letzten Blick auf die Sparkassenfiliale von Märkisch-Oderland, dem Bäcker, dem Blumen- und Gartenbedarf und dem „Döner“ - das Fahrradcenter hat sich auf der anderen Seite des Fahrdamms angesiedelt – und wir sind nach ca. 8 km und 2 Stunden je nach Gehgeschwindigkeit und neugierigem Spazieren durch`s „neue“ Hönow wieder am Ausgangspunkt und Ziel unseres Spaziergangs angelangt: Dem U-Bahnhof, dem einzigen Halt der Berliner Metro im Brandenburger Land. Aber das ist dann schon eine neue spannende Geschichte.

 

ZUM JUBILÄUM - 10. NACHTWANDERUNG IM ORTSTEIL HÖNOW

Weit über 70 geladene und interessierte Bürger Hönows und aus der Umgebung waren am 07.04.2017, 19:00 Uhr, in die Dorfstraße 38 zu einem besonderen Jubiläum gekommen: zum 10. Mal fand die historische Nachtwanderung in Hönow statt.

Die Veranstalter, voran der im vergangenen Jahr von der Gemeinde Hoppegarten mit der „Schildkröte“ ausgezeichnete Zimmermeister Günter Wolf sowie Prof. Dr. Menzel, hatten sich für diesen Abend ein abwechslungsreiches Programm und Überraschungen einfallen lassen. Diesmal verzichteten sie auf den gewohnten geschichtlichen Ortsrundgang. Sie nahmen das Jubiläum zum Anlass, auf die zurückliegen Nachtwanderungen zurück zu blicken. Traditionell wurden zuvor beim nun schon dreiundneunzigjährigen Bäckermeister Guske für die Veranstaltung Steinofenbrote gebacken und von mehreren fleißigen Vereinsmitgliedern der Gartenfreunde Hönow leckere Stullen belegt. Der Hof war mit vielen historischen Bildern von Hönow geschmückt. Am Eingang stand eine historische Kutsche. Herr Siebert „knatterte“ mit seiner historischen Beiwagenmaschine über den Hof.

 

Die anwesenden Gäste, unter denen sich erstmals auch der Nachtwächter von Altlandsberg, Herr Horst Hildenbrand (links im Bild unten) und wie im vergangenem Jahr der Hönower Ortsvorsteher Peter Schulze befanden, wurden vom Schirmherrn der Veranstaltung, Günter Wolf, begrüßt.

Am Hofeingang Dorfstr. 38 im OT Hönow, Foto: Ruppert

Herr Wolf erinnerte noch einmal an die vergangenen Nachtwanderungen und stellte verschiedene Persönlichkeiten des Ortsteils vor, z.B. den Schlossermeister Herrn Mertens, der seit über vierzig Jahre sein Gewerbe betreibt. Der Nachtwächter aus Altlandsberg, Herr Hildenbrand, ging kurz auf die geschichtliche Entwicklung seiner Stadt ein. Wie schon oft trug der bekannte Hönower Kriminalautor Wolfgang Schüler mit seinem lustig verfassten Beitrag zum Gelingen des Abends bei.

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten alle ein vom ersten Ortschronisten Hönows, Oswald Meyer, verfasstes Gedicht mit dem Titel „Meinem Heimatort Hönow“, das von Frau Tiburczy vorgetragen wurde.

Frau Tiburczy bei ihrem Vortrag, Foto: Ruppert

 

Anschließend sahen die Gäste den angekündigten historischen Film „Best of 2008 bis 2016“ von Prof. Dr. Menzel, der an viele schöne Erlebnisse und Zusammenkünfte der letzten Wanderungen erinnerte und auch zu weiteren “Hofgesprächen“ animierte. Für seinen gelungenen Filmbeitrag erhielt er von den anwesenden Gästen viel Applaus.

Für die versprochene musikalische und stimmungsvolle Unterhaltung sorgte Herr Böse mit seinem Akkordeon. Zu den Sponsoren des Abends gehörten u.a. der Schützenverein Hönow, Firma Container Habicht und die Gartenfreunde Hönow. Die Jubiläumsfeier endete gemütlich in einer kleinen Runde am Feuer. Allen Organisatoren, Gastgebern und Sponsoren der Getränke und des Essens gilt der ausdrückliche Dank für die gelungene Veranstaltung.

 

Holger Ruppert (AK Hönower Ortsgeschichte)